Edelstahlschrauben A2 vs. A4 – Welche wählen?

2025-04-21 08:00:00 / Schrauben & Befestigungstechnik / Kommentare 0

Vergleich: Edelstahl Schrauben A2 vs. A4 – Eigenschaften, Anwendungen und Kosten

1. Warum ist die Wahl der richtigen Edelstahlschraube so wichtig?

Ob beim Bau einer Terrasse, einer Pergola oder einer Bootsanlegestelle – die Wahl der richtigen Edelstahlschraube bestimmt die Langlebigkeit der Konstruktion. Edelstahl A2 und A4 werden oft synonym verwendet, doch es gibt entscheidende Unterschiede.

2. Technische Unterschiede zwischen A2 und A4

Edelstahl A2 (V2A): Besteht aus einer Legierung mit ca. 18% Chrom und 8% Nickel. Diese Schutzschicht macht ihn korrosionsbeständig, jedoch nicht resistent gegen Salz- oder Chlorwasser.

Edelstahl A4 (V4A): Enthält zusätzlich ca. 2% Molybdän, wodurch er widerstandsfähiger gegen aggressive Umgebungen wie Salzwasser, Chemikalien und chlorhaltige Stoffe ist.

Mechanische Unterschiede:

  • Zugfestigkeit: A4 hat eine höhere Festigkeit (550 – 800 N/mm²) als A2 (500 – 700 N/mm²).
  • Korrosionsbeständigkeit: A4 ist widerstandsfähiger in chemischen und maritimen Umgebungen.
  • Magnetismus: A4 ist nahezu nicht magnetisch, während A2 eine leichte Magnetisierbarkeit aufweisen kann.

3. Welche Schrauben für welche Anwendungen?

  • A2: Ideal für Innenbereiche oder geschützte Außenbereiche, wie Holzkonstruktionen, Geländer oder Maschinenbau.
  • A4: Perfekt für feuchte, aggressive Umgebungen wie den Bootsbau, Poolanlagen, Salzwasserbereiche oder industrielle Chemieanlagen.

4. Praxisbeispiele: Wann solltest du A4 wählen?

Gartenmöbel & Outdoor-Konstruktionen: Wenn du einen Holztisch für den Außenbereich mit A2-Schrauben baust, können sich diese bei hoher Luftfeuchtigkeit oder Regen schneller abnutzen. Hier sind A4-Schrauben die langlebigere Wahl.

Befestigung von Bootsanlegestellen: Metallstrukturen am Wasser unterliegen starkem Kontakt mit Feuchtigkeit und Salzwasser. Um Rostbildung zu vermeiden, sind A4-Schrauben zwingend erforderlich.

5. Fehler vermeiden: Was du beachten solltest

Kaltverschweißung vermeiden: Ein Problem bei Edelstahlverbindungen ist das sogenannte „Kaltverschweißen“ (Fressen). Dabei kann sich eine Schraube so festsetzen, dass sie sich nicht mehr lösen lässt.

Tipps zur Vermeidung:

  • Nutze Anti-Seize-Schmierstoffe oder Keramikpaste.
  • Ziehe Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel an.
  • Setze alternativ PTFE-beschichtete Schrauben ein.

6. Verfügbare Schraubentypen und DIN-Normen

Es gibt verschiedene Arten von Edelstahlschrauben, die je nach Anwendung gewählt werden sollten:

Sechskantschraube (DIN 933): Diese Edelstahl A2-Schraube ist eine der am häufigsten verwendeten Schrauben und wird vor allem im allgemeinen Maschinenbau und Bauwesen eingesetzt.

Sechskantschraube mit Teilgewinde (DIN 931): Diese Schraube aus Edelstahl A2 wird genutzt, wenn eine höhere mechanische Stabilität und Tragfähigkeit erforderlich ist.

Flachkopfschraube mit Innensechskant (DIN 7991): Besonders geeignet für Anwendungen, bei denen der Schraubenkopf bündig mit der Oberfläche abschließen muss, beispielsweise im Möbelbau und Metallbau.

Ringschraube (DIN 580): Diese Schraube aus Edelstahl A4 wird häufig für Hebeanwendungen oder zur Befestigung schwerer Lasten verwendet, da sie besonders korrosionsbeständig ist.

7. Fazit

  • Verwende A2-Schrauben für geschützte Bereiche und allgemeine Konstruktionen.
  • Setze A4-Schrauben in feuchten oder chemisch belasteten Umgebungen ein.
  • Plane die Wartung mit ein, um die Korrosionsbeständigkeit langfristig zu erhalten.

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